Ausnahmsweise einmal über die Singlebörse. Seine Bilder faszinierten mich, Piercings, Tattoos ... so etwas spricht mich an.

Wir mailten über die Singlebörse ein wenig hin und her, chatteten dann über MSN - es kam, was ich am meisten fürchtete, schon nach wenigen Stunden gab er an, in mich verliebt zu sein. Ein Verhalten, was mir immer ein wenig suspekt ist.

Trotzdem hielt ich gestern das versprochene Treffen ein und was soll ich sagen? Es war einfach schön. Er scheint sich tatsächlich in mich verliebt zu haben (ich glaube, das geht bei ihm sehr schnell) und ganz ehrlich bringt er auch mein Herz dazu, schneller zu schlagen. Doch irgendwie passen wir nicht so recht zusammen; nicht wegen fehlender Gemeinsamkeiten oder Vorlieben, sondern weil ganz einfach der soziale Hintergrund nicht gleich ist - bildungsmäßig ist er mir weit unterlegen, auch wenn sich dies von meiner Seite gewaltig nach Arroganz anhören sollte.

Wir verbrachten nach dem schönen Abend noch eine traumhafte Nacht - getrennt haben wir uns erst, als andere schon wieder zur Arbeit aufbrachen.

Wiederholung? Gerne - doch mir machen die Konsequenzen gerade ein wenig Sorgen.

Was probiert der moderne Single in Zeiten des Internets? Genau, er trägt sich in den diversen Kontaktbörsen ein.

Die Ausbeute dort ist jedoch eher gering, was mich zu dem Schluss kommen lässt, daß alle brauchbaren Männer a) bereits vergeben b) über keinen Internetzugang verfügen oder c) zu intelligent sind, um sich in einer derartigen Fleischbeschau zu präsentieren.

Am Anfang war ich eher enttäuscht: es kamen so gut wie keine Reaktionen von Männern auf mein Profil - und das obwohl ich nicht unbedingt zu den Hässlichen gehören. Na gut, der Lack ist doch schon teilweise angekratzt oder sogar stellenweise etwas ab, aber immerhin habe ich schon einige Jahre Nutzung hinter mir.

Irgendwann erfuhr ich dann, daß Männer, um Kontakt aufnehmen zu können, in diesen Singlebörsen kräftig zur Kasse gebeten werden. Verständlich also, daß von dieser Seite dann wenig Reaktionen zu erwarten waren.

So blieb mir also nichts anderes übrig, als das Angebot zu studieren und die Objekte meiner Wahl selbst anzuschreiben.